Krisenintervention

PSNV-B "Psychosoziale Notfallversorgung für Betroffene"

Seit Dezember 2001 existiert in unserem Kreisverband eine Kriseninterventionsdienstgruppe. Wir setzen uns aus ehrenamtlichen Mitgliedern zusammen.

Diese "Erste Hilfe für die Seele" bieten wir zusammen mit dem Malteser Hilfsdienst rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr an.

Die Aufgabe der Krisenintervention im Rettungsdienst ist die Betreuung von Menschen, die nach einem traumatischen Ereignis unter starken seelischen Belastungen leiden oder unter akutem psychischen Schock stehen und nicht medizinisch körperlich versorgt werden müssen (dies können zum Beispiel Angehörige von verstorbenen oder verunfallten Personen sein).

Einsatzindikationen:

  • Tod im häuslichen Bereich
  • Plötzlicher Kindstod
  • Suizid (Betreuung der Angehörigen)
  • Überbringung einer Todesnachricht (Unterstützung der Polizei)
  • Großschadensereignis (z.B. Verkehrsunfall mit Bus)
  • Nach Gewalttaten (z.B. Tötungsdelikt, Raubüberfall)
  • Unfall im Schienenbereich (z.B. Betreuung des Zugführers)
  • Tod in der Öffentlichkeit (Verkehrsunfall)

Krisenintervention versteht sich als eine vorbeugende Maßnahme gegen des Entstehen einer posttraumatischen Belastungsstörung (= Folgeschaden eines unerwarteten belastenden Ereignisses).

Der Kriseninterventionsdienst kann durch die Polizei, die örtliche Feuerwehr, Notarzt- und Rettungsdienst angefordert werden.

CISM (Critical Incident Stress Management)

PSNV-E "Psychosoziale Notfallversorgung für Einsatzkräfte"

CISM- Hotline 0173 - 876 476 2

Die Erfahrungen haben gezeigt, dass nicht nur Hinterbliebene betroffen sind, sondern auch Einsatzkräfte. Diese sind in vielen Einsätzen besonderen Stressbelastungen ausgesetzt. Hierbei werden Feuerwehren, Rettungsdienste und andere Helfer gerade in solche Situationen geholt, die den "Normalbürger" überfordern.

Deshalb haben sich einige Mitarbeiter unseres Teams für die Betreuung dieser Personengruppe zusätzlich ausgebildet.

Dabei wird auf ein weltweit anerkanntes Konzept (Critical Incident Stress Management) zurückgegriffen, das bei amerikanischen Feuerwehren und Rettungskräften vor etwa 20 Jahren entwickelt wurde und seit etwa zehn Jahren auch in Deutschland immer mehr Verbreitung findet.
 

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